Komplexen Herausforderungen mit einem innovativen Mindset begegnen

Learnings und Erfahrungswerte aus einem OSCAR HR-Projekt

Über 1900 abgeschlossene Projekte, ein Net Promoter Score von 61 sowie eine Projektfolgequote von 60% – das sind Fakten, die OSCAR auszeichnen. Doch hinter diesen Fakten verbirgt sich mehr als diese beeindruckenden Zahlen. Einen Einblick in OSCARs Projektarbeit und dessen Herausforderungen sowie Lösungsansätze teilen Elian Hermes und Lennart Schnake im folgenden Blog.

Das Beispiel eines OSCAR HR-Projekts verdeutlicht unsere Herangehensweise an komplexe Ausgangslagen.

OSCAR hat sich in den letzten Jahren eine fortlaufende Professionalisierung zum Ziel gesetzt. Der Erfolg dieses Vorsatzes zeigt sich an der steigenden Komplexität unserer Projekte.  Erst kürzlich haben wir ein Projekt im Bereich HR zur Ausgestaltung eines strategischen Rahmenwerks abgeschlossen. Es hieß, die Interessen unterschiedlichster Stakeholder zu vereinen und mit der Vorstandsebene des Kunden die strategische Basis für die nächsten Jahre zu etablieren. Ein innovativer Blick sowie eine unvoreingenommene Herangehensweise führten uns zu einer erfolgreichen Lösung.

Die Herausforderung unseres Kunden lag in der Definition einer Personalstrategie für die nächsten Jahre, die die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Die enorme Relevanz der Zufriedenheit und des Commitments der Mitarbeitenden als maßgeblicher Faktor eines erfolgreichen Unternehmens wurde in der Ausarbeitung der Ziele berücksichtigt – nur welche Elemente genau in den kommenden Jahren stärker in den Fokus gerückt werden müssen, um nachhaltig Personal zu binden und zu gewinnen, war noch unklar. Aus diesem Grund kristallisierte sich als Ziel des Projektes heraus, eine strategische Basis zu definieren, welche relevante Lösungsansätze strukturiert vereinbart und die Ableitung konkreter Maßnahmen ermöglichen sollte.

Doch was war so besonders an dem Projekt? Was machte es so individuell und herausfordernd für uns? Warum mussten auch wir immer wieder neu abstrahieren, in welche Richtung die Reise gehen sollte?

Herausforderungen mit einem innovativen Mindset begegnen und unterschiedliche Interessensträger durch nötiges Feingefühl vereinen.

Als besonders fordernd stellte sich die komplexe Unternehmensstruktur unseres Kunden heraus. Mit insgesamt über 2.500 Mitarbeitenden an unterschiedlichen Standorten war schnell klar, dass verschiedenste Interessen miteinander vereint werden müssen. Aber nicht nur die unterschiedlichen internen Zielgruppen stellten eine Herausforderung dar, sondern auch die Unabhängigkeit einzelner Führungsinstanzen und zugehöriger Standorte von den Entscheidungen der Zentrale erforderte umso mehr den Aufbau eines strategischen Rahmenwerks, in dem sich alle Stakeholder berücksichtigt fühlen, um die Umsetzung der Teilprojekte zu sichern. Es gelang uns, gemeinsam mit der Vorstandsebene über Interviews,  mehrere interaktive Workshops bei unserem Kunden vor Ort und kontinuierliche Validierungsschleifen die unterschiedlichen Interessen und Anforderungen zu vereinen, logisch zu strukturieren und somit das Zielbild mit Leben zu füllen. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Kombination aus Interviews und Workshops einen Erfolgsfaktor darstellt – gerade in Situationen mit stark variierenden Meinungen ist es möglich, Einblicke in die Ziele einzelner Personen zu erlangen und diese über geeignete Methoden im Workshop zusammen zu führen. Mitunter können wir auf einen erprobten Methodenkoffer aus über 1900 abgeschlossenen Projekten zurückgreifen – in diesem spezifischen Projekt hat es sich angeboten, die eigens entwickelte Methode Perspective Hopping“ in Anlehnung an unsere interne Strategieerarbeitung einzusetzen.Hierbei handelt es sich um die gruppenweise Definition von Teilzielen zu einem höhergelagerten Ziel, was wir bei der Erarbeitung der Objectives und Key Results im Rahmen des OKR-Frameworks nutzen. Somit wurden die Leitplanken der HR-Strategie des Kunden mithilfe dieser Vorgehensweise über operationalisierbare Teilprojekte mit Leben gefüllt. 

Ein innovatives Mindset, Agilität und Flexibilität führten zu einem einzigartigen Lösungskonstrukt für die komplexe Ausgangslage.

Aufgrund der unspezifischen initialen Zielvorstellung konnte nicht direkt eine klare Strukturierung des Projektvorgehens erfolgen. Vielmehr war ein agiles Vorgehen gefordert, sodass wir uns dem konkreten Projektergebnis durch sehr engen Kundenkontakt und Abstimmungsschleifen mehr und mehr näherten. Es war Flexibilität gefordert, kontinuierliches Neu-Denken und Neu-Ausrichten der Projekttätigkeiten. Auch ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz, da unvorhergesehene Erkenntnisse mehrmals ein Umdenken erforderten, wurde erfordert. Genau diese Flexibilität in der Projektdurchführung besitzt oberste Priorität – nicht das Arbeiten nach einem vorgefertigten Schema führt zu der passenden Lösung, sondern die individuelle Anpassung an die Projektgegebenheiten.

Den Blick (des Kunden) weiten – das gelingt bei OSCAR durch die enge Zusammenarbeit zwischen Beratung, Projektleitung und Geschäftsführung, wodurch stets unterschiedliche Impulse in das Projekt einfließen. Darüber hinaus ermöglichte uns die flexible Erweiterung des Projektteams durch interne Expertisen die Nutzung der Schwarmintelligenz von OSCAR. Zum Beispiel zogen wir unsere Kollegin aus der Abteilung Innovation & Kultur als Workshopexpertin für unternehmenskulturelle Themen heran und haben so noch mehr Erfahrungswerte und Wissen in das Projekt einfließen lassen können, um zuletzt ein einzigartiges Lösungskonstrukt für die komplexe Ausgangslage zu erarbeiten.

Auch wenn nicht immer klar war, wohin die Reise gehen wird, haben wir sehr viele Learnings und Erfahrungswerte aus dem Projekt gewinnen können. Egal, wie komplex die Ausgangslage scheint und wie herausfordernd die Anforderungen des Kunden sind – durch das entsprechende methodische Vorgehen, ständiges kritisches Hinterfragen des eigenen Blickwinkels und dem nötigen Maß an Flexibilität ist es möglich, den richtigen Weg zu finden und auch das komplexeste Projekt erfolgreich abzuschließen.

Autoren: Elian Hermes & Lennart Schnake